Samstag, Mai 15, 2010

My path is set.

In circles.

Je länger ich lebe, desto bewusster wird mir meine eigene Schizophrenie in allem DenkenFühlenHandeln. Das ist ein dringendes, ein schmerzendes Problem, das ich dennoch nicht behandeln, nicht klären, lieber aufschieben möchte. Ihr kennt das vielleicht selbst?
"Der Kopf sagt nein, doch die Füße wissen's besser
und das Herz sagt 'vielleicht morgen' und meint gestern"
Die Schwierigkeit ist vielleicht, dass man in Debatten mit sich selbst nie gewinnen kann. Nur gewinnen kann. Immer nur gewinnen. Ich bin mir nicht mehr sicher, ob sich das dann noch lohnt.

Wo ist der Beweis?, frage ich und weiß, dass es diese Frage ist.

Freitag, Mai 07, 2010

Warum schlaft ihr denn?!

Ich bin gerade aus dem Bad gekommen und bin froh, dass ich in 2 Stunden auch schon los in Richtung Seminar gehen kann... Schlafen hat keinen Sinn mehr, der Abend, der seit gerade eben erst vorüber ist, war leuchtend schön und kalt und glitzernd und scharf. Ich bin sehr froh, hier zu sein und mit euch zu sein und Leipzig gewählt zu haben unter allen Sternen.
Vor wenigen Stunden habe ich experimentell kochend eine vegane Pizza mit fake-Fleisch und fake-Käse fabriziert, dann Long Island Ice Tea ausgeschenkt und schließlich Wahrheit oder Pflicht gespielt. Jetzt bin sehr fertig, aber gleichzeitig auf einem unglaublichen Stimmungshoch, das ich nicht gegen Schlaf eintauschen möchte. Auf der Fahrt nach Münster werde ich ein bisschen die Augen schließen. Einfach so. Glücklich.

Montag, Mai 03, 2010

So what now?

Ich sitze im Wohnzimmer. Die Beleuchtung ist indirekt. Im Hintergrund läuft bewusstseinserweiternde Indiemusik. Maria und Marcel laufen durch die Wohnung, als gelte es, eine bestimmte Entfernung zurückzulegen. Und mein Herz stößt plötzlich bei jeder Bewegung gegen meinen Brustkorb. Sophie würde sagen, das ist nur der Kaffee und ich würde nicht sagen, dass meine Hände nur deshalb so zittern, weil es mir so schwer fällt, nicht nach ihren zu greifen. Alternativ würde ich auch zu Drogen, Tanzen, Drinks, Singen oder Sex nicht nein sagen. Lasse das Wort 'Sehnsucht' über meinte Zunge gleiten und weiß, dass ich es in diesem Moment bin. Süchtig nach Sucht. Nach Rausch. "Mehrmehrmehr!" schreit das volleyballgroße Pulsieren, das sich durch Faustschläge und Hüpfen nicht abstellen lässt. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Schiebe die Frau vor mir beiseite, um sie nicht in einem Augenblick der Unbedachtheit niederzubrennen. Wo ich sie anfasse, leuchtet ihre Haut rot auf - "versengt" denke ich. Und muss laufen, muss weg, muss in Bewegung sein, um mir einreden zu können, schon hinter der nächsten Ecke könnte jemand, könnte etwas sein, dem ich all das antun kann, was meine vier Wände sprengen würde. Feuerfest.
Die Installation, die sie hier sehen, heißt: Vergeblichkeit. Ich habe Tonnen, habe tausende Kubikmeter dessen in den Händen, was ich als einziges so richtig gut kann. Und muss es alles alleine mit mir herumtragen, weil eure Beine schon brechen, wenn ich es euch nur zeige.
Ich brenne, ich brenne und leuchte nicht und heize nicht. Ich brenne. Vergeblich.